Die Arbeit des Imkers im Januar: Vorbereitung ist alles
Der Januar ist für viele Imker eine ruhige Zeit, da die Bienen tief in der Wintertraube ruhen. Doch hinter den Kulissen gibt es für uns Imker einiges zu tun, um sicherzustellen, dass unsere Bienenvölker gut durch den Winter kommen und wir optimal auf die kommende Saison vorbereitet sind. Hier ein Einblick in die wichtigsten Aufgaben, die uns im Januar beschäftigen.

1. Kontrolle der Völker – von außen
Im Januar vermeiden wir es, die Beuten zu öffnen, um die Winterruhe der Bienen nicht zu stören. Stattdessen prüfen wir regelmäßig von außen, ob alles in Ordnung ist:
- Sitzen die Beuten fest und sind sie vor Sturm geschützt?
- Sind Fluglöcher frei von Schnee, Eis oder toten Bienen?
- Gibt es Anzeichen für Schäden durch Tiere wie Spechte oder Mäuse?
Eine visuelle Kontrolle und ein vorsichtiges Lauschen am Beutenrand (z. B. mit einem Stethoskop) können Hinweise darauf geben, ob die Völker noch vital sind.
2. Futtervorräte im Blick behalten
Obwohl die Bienen im Winter wenig Futter verbrauchen, ist es wichtig, sicherzustellen, dass sie nicht hungern. Das Gewicht der Beute verrät, ob noch ausreichend Honigvorräte vorhanden sind. Sollte ein Volk knapp an Futter sein, kann mit Futterteig nachgeholfen werden – idealerweise bei Temperaturen über 5 °C.
3. Varroa-Kontrolle
Die Bekämpfung der Varroa-Milbe ist ein wesentlicher Bestandteil der Imkerei. Im Januar ist es oft die letzte Gelegenheit für eine Winterbehandlung, sofern dies notwendig ist und noch nicht geschehen ist. Oxalsäure-Träufelbehandlungen sind besonders effektiv, da die Völker in der Brutpause sind.
4. Reinigung und Reparatur von Material
Der Januar bietet sich an, um alles Material gründlich zu reinigen und gegebenenfalls zu reparieren:
- Rähmchen auskochen und von Wachsresten befreien.
- Beutenteile auf Schäden prüfen und gegebenenfalls ausbessern.
- Werkzeuge und Schutzkleidung reinigen und für den Frühling bereitstellen.
5. Planung der neuen Saison
Jetzt ist die Zeit, um die kommende Bienensaison strategisch zu planen:
- Wie viele neue Völker sollen aufgestellt werden?
- Gibt es Bedarf an neuen Beuten oder Rähmchen?
- Welche Standorte sind optimal?
- Welche Blüten und Pflanzen sollen in der Umgebung gefördert werden?
6. Fortbildung und Wissen erweitern
Der Januar eignet sich hervorragend, um das eigene imkerliche Wissen zu erweitern. Bücher, Online-Seminare oder der Austausch mit anderen Imkern bieten Inspiration und neue Erkenntnisse.
Fazit: Eine wichtige Zeit für die Vorbereitung
Auch wenn die eigentliche Arbeit am Bienenvolk im Januar begrenzt ist, nutzen wir diese Zeit, um die Grundlagen für ein erfolgreiches Bienenjahr zu legen. Wer jetzt sorgfältig plant und vorbereitet, wird im Frühling belohnt, wenn die Bienen ausfliegen und die Natur wieder zum Leben erwacht.
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Viel Erfolg und ein gutes Bienenjahr wünscht
Deine Imkerei Bollak
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